Spitzbergen intensiv - Mit deutschsprachiger Reiseleitung

Segeln & Wandern in Spitzbergens Isfjord – Reisen an Bord des Traditionssegelschiffes MEANDER

 

 

Wir wollen Spitzbergen intensiv kennenlernen und sind dabei auf dem Zweimastsegler Meander unterwegs. Das intensive, aktive Erlebnis der Natur, Tierwelt und Geschichte Spitzbergens in all seiner Vielseitigkeit steht im Vordergrund.

Die Fahrt richtet sich nicht an diejenigen, die bequem ein paar mehr oder weniger schnelle Eindrücke von Spitzbergen sammeln wollen, sondern an diejenigen, die selber gerne mit anpacken und eine expeditionsartige Reise machen wollen, bei der die Natur das Sagen hat. Die Chancen auf unvergessliche Tierbeobachtungen stehen gut, so dass auch ambitionierte Tierfotografen angesprochen sind, aber die Landgänge und Wanderungen werden stärker im Fokus stehen als Tierfotografie. Wir werden abgelegene Teile Spitzbergens kennenlernen und erwandern und uns dadurch intensive Naturerlebnisse von Seltenheitswert erschließen.

Bei allen Teilnehmenden setzen wir Freude am Wandern durch wegloses, auch steiniges Gelände voraus sowie die Bereitschaft, zur guten Atmosphäre und zu einem reibungslosen Ablauf des täglichen Lebens an Bord unter beengten Verhältnissen beizutragen, etwa durch Gruppentauglichkeit und die Bereitschaft, bei täglich anfallenden Tätigkeiten regelmäßig mitzuwirken, darunter die gelegentliche (nicht regelmäßige) Teilnahme bei der Wache am Ruder. Wir machen keinen Erholungsurlaub, aber dafür gibt es Arktis pur, abenteuerliche Erlebnisse und Stille – mit viel Zeit.

Letztlich entscheiden wir je nach Situation und nach Wetter, so dass wir möglichst viel Zeit bei möglichst schönem Wetter in den schönsten Gegenden verbringen, die uns zugänglich sind. Neben traditionellen Routen wollen wir dabei auch immer wieder Neuland betreten.

Normalerweise dauern die Landgänge zwei bis vier Stunden, aber wenn das Wetter sich für eine Tagestour anbietet, werden wir gerne die Picknickkörbe packen und uns die Gelegenheit zu einer längeren Tour nicht entgehen lassen.
Aufgrund der mit maximal 12 Teilnehmenden ohnehin kleinen Gruppengröße werden wir uns an Land nicht unbedingt grundsätzlich aufteilen, aber wir haben die Möglichkeit, bei Bedarf zwei Gruppen zu bilden. Diese werden wegen der Möglichkeit, jederzeit unerwartet auf Eisbären zu stoßen, von je einem bewaffneten Guide begleitet sein.

Das Gelände ist naturgemäß generell weglos und oft auch unwegsam: Der Boden ist oft steinig-felsig, Steigungen wollen überwunden werden, diese können auch schon mal steiler sein (aber keine Kletterei). Es geht nicht über Wanderwege, sondern über oft felsiges Gelände. Ein Kilometer ist in Spitzbergen gefühlt doppelt so lang wie im Mittelgebirge!

Grundlegende Trittsicherheit und eine gewisse Ausdauer setzen wir bei unseren Gästen voraus, wie auch die Motivation, regelmäßig an mehrstündigen Wanderungen teilzunehmen. Natürlich machen wir regelmäßig Pausen zum Erholen, Beobachten, Fotografieren, Erläutern, … wer aber oft viel Zeit braucht, um spezielle Interessen intensiv zu verfolgen, muss wissen, dass wir eine Gruppenreise machen, wobei es gilt, eine für die Gruppen passende Gehgeschwindigkeit und Pausenfrequenz zu finden. Ambitionierte Fotografen, die regelmäßig Zeit etwa zum Aufstellen des Stativs brauchen, seien darauf hingewiesen, dass wir auch spezielle Fahrten mit Fotoschwerpunkt anbieten. Ansonsten liegt unser Schwerpunkt auf “Wandern”, und wir wollen denen, die wandern wollen, auch die Möglichkeit geben, dies möglichst regelmäßig zu tun.

Reisebesonderheiten:

  • Chance auf Begegnungen mit Eisbären und Walrossen
  • Möglichkeiten zur Tierfotografie
  • deutschsprachige Reiseleitung
  • kleine Reisegruppe mit max. 12 Gästen

Geplanter Reiseverlauf :

 

 

Fest vorgegeben ist nur der Rahmen: Wir gehen am Nachmittag des 26. August 2024 in Longyearbyen an Bord und verlassen die Meander am Morgen des 08. September im gleichen Jahr und am gleichen Ort. Dazwischen werden Wind und Wetter, Tiere und Eis und wir selbst den Fahrplan bestimmen. Tag für Tag werden Rolf und der Kapitän die Lage besprechen und entscheiden, wohin die Reise geht, um je nach Verhältnissen die Erlebnisse zu maximieren und die Fahrt angenehm zu gestalten. Natürlich wird Rolf dabei ein offenes Ohr für die Wünsche der Teilnehmenden haben.

Der Schwerpunkt der Fahrt ist ein vielseitiges Spitzbergen-Erlebnis mit viel Natur und vielen Landgängen. Darauf legen wir mehr Wert als auf eine bestimmte Fahrtroute. Es ist nicht auszuschließen, dass wir je nach Wetter um Spitzbergen herum fahren, aber wir streben eine Umrundung nicht unbedingt an. Das Erlebnis kann durchaus davon profitieren, weniger Meilen mit dem Schiff zu machen, denn umso mehr Zeit bleibt für die Touren an Land!

Zu einer dem Wetter angepassten Route gehört auch, dass wir bei schlechtem Wetter nach Möglichkeit lieber in geschützter Position „abwettern“, als uns über längere Strecken starkem Seegang auszusetzen. Dies kann zu der reizvollen Situation führen, dass wir einzelne Stellen sehr gut kennenlernen können und dabei vielleicht manch eine interessante Entdeckung an Land machen. Vielleicht ergeben sich so auch Pausenzeiten an Bord: Gelegenheit, mal richtig auszuschlafen oder endlich ein gutes Buch zu lesen – wozu man sonst im Leben ja nie kommt! Natürlich werden wir eine solche Zeit durch kleine Vorträge und gemütliches Beisammensein auflockern, aber jeder muss auch in der Lage sein, eine Weile z.B. lesend zu verbringen, ohne dass die Laune sinkt. Das gehört auf einer Arktis-Reise im Expeditionsstil auf einem kleinen Segelschiff dazu, wie jeder weiß, der z.B. In Nacht und Eis von Fridtjof Nansen gelesen hat. Aber so lang wie die erste Fram-Expedition sollte es dann ja auch nicht dauern.

Häufiger aber werden bestimmt Zeiten sein, während derer man nur bedauern kann, dass das Schlafbedürfnis irgendwann sein Recht einfordern wird. Die Sonne geht nur knapp unter ‒ die Zeit der Mitternachtssonne ist gerade vorbei, aber richtig dunkel wird es noch nicht ‒ die Naturerlebnisse werden vielfältig sein und hinter jeder Landspitze locken neue, unbekannte arktische Landschaften, die es zu entdecken gilt: sei es auf kurzen Erkundungsstreifzügen oder auf längeren Wanderungen. Wir streben an, regelmäßig längere Wanderungen zu machen, bei denen wir Verpflegung mit an Land nehmen, um dann einen halben Tag oder länger unterwegs zu sein. Die Distanzen, die wir an Land zu Fuß zurücklegen, können im Einzelfall auch mal über 10 Kilometer hinausgehen. Wie wäre es beispielsweise mit einer Wanderung zu den warmen Quellen im Tal, das sich an den Bockfjord anschließt? Nicht die kleinen Quellen in Ufernähe, sondern die größeren mit den schönen Kalksinterterrassen? Dorthin sind vom Ufer acht Kilometer zurückzulegen und zurück muss man auch noch.

Aber es lohnt sich! Nur als Beispiel. Zeit für solche Touren werden wir haben, und passende Gelegenheiten bei gutem Wetter sollten wir uns nicht entgehen lassen.

Wir werden also keiner vorgegebenen Route folgen. Es gibt keine Stellen, deren Erreichen für uns von vornherein Priorität hat. Auch gut bekannte Inseln und Fjorde lassen sich abwechslungsreich neu erleben, zumal bei anderem Wetter als bei einem etwaigen früheren Besuch.

Möglicherweise bläst der Wind uns in den fernen Nordosten Spitzbergens, vielleicht auf die Nordseite des Nordaustland? Ansonsten ist die Hinlopenstraße zwischen Nordaustland und Spitzbergen eine sehr lohnenswerte Gegend, um dort Zeit mit hocharktischen Landschaften und Tieren zu verbringen. Letztlich wird alles von Eis und Wetter abhängen.

Auch der östliche Teil der Inselgruppe Spitzbergen ist eine hochinteressante Region, um dort mehrere Tage zu verbringen. Barents- und Edgeøya haben auch abseits der mehr oder weniger regelmäßig besuchten „Klassiker“ viel zu bieten, und dasselbe gilt für manches selten besuchte Fleckchen der Westküste. Bei sehr ruhiger See könnten wir etwa Spitzbergens größte Quelle in der Stormbukta oder das Flugzeugwrack aus dem Zweiten Weltkrieg am Kapp Borthen besuchen. Und natürlich bieten die großen Fjorde wie Hornsund, Bellsund, Isfjord und wie sie alle heißen unendlich viele Möglichkeiten – die Zeit wird viel zu schnell vergehen.

“Kleingedrucktes” zu unseren Erlebnissen auf der Tundra und an Bord

• Wir werden keine Gelegenheit zum Segeln ungenutzt verstreichen lassen, aber bei unserer Fahrt steht das Erlebnis “Arktis” im Vordergrund und ist wichtiger als das Erlebnis “Segeln”. Wer eine Segel-Herausforderung sucht, wird in Spitzbergen wahrscheinlich nicht ganz glücklich, da der Motor bei ungünstigem Wind regelmäßig genutzt werden wird.

• Die Meander ist ein sehr schönes Schiff mit einer authentischen Polarschiff- Atmosphäre. Von Deck aus und unter zwei Masten, mit nur maximal 12 Passagieren, ist Spitzbergen ein anderes Erlebnis als auf einem großen Kreuzfahrtschiff. Versprochen! Das bringt andererseits mit sich, dass der Luxus sich in Grenzen hält: Es gibt keinen Fitness-Raum, keine Panorama-Lounge und keinen regelmäßigen Kabinenservice. Die Kabinen sind nicht riesig, und alle fassen an Deck und im Schiff gelegentlich mit an. Diese Aufgaben teilen sich alle Gäste, so dass die Beteiligung für den Einzelnen Erlebnis und nicht Arbeitslast ist.

• Die Reise soll uns Spitzbergen in allen Facetten nahebringen. Mit anderen Worten: Wir werden keine reine “Eisbärenjagd” betreiben. Die Wahrscheinlichkeit, Eisbären zu sehen, ist hoch, erfahrungsgemäß bei über 90 %, und das reichliche Zeitpolster unserer Reise steigert die Chancen noch einmal zusätzlich. Dasselbe gilt beispielsweise für Wale, Walrosse und Rentiere. Es gibt aber keine Garantie dafür, eine bestimmte Tierart zu sehen, und wie nah oder wie weit ein Tier von uns weg sein wird, wissen wir vorher auch nicht. Spannende Begegnungen sind jederzeit möglich.

• Die stetige Möglichkeit, an Land immer und überall auf mitunter schlechtgelaunte Eisbären zu treffen, bringt mit sich, dass wir ausnahmslos zusammenbleiben. Individuelle Exkursionen sind nicht möglich. Der Fahrtleiter wird bewaffnet sein und sämtliche Landgänge begleiten. Die Möglichkeit der Aufteilung in zwei Gruppen ermöglicht ein Spektrum an Gehgeschwindigkeiten, Wanderlängen und Interessen. Wir erwarten von unseren Teilnehmenden, dass sie sich innerhalb dieser Gruppen an den Wünschen und Bedürfnissen der Allgemeinheit (formuliert durch den Fahrtleiter/Guide) orientieren. Damit sind die allermeisten erfahrungsgemäß auch sehr zufrieden, aber wer ohne Kompromisse eigene Interessen verfolgen will, ist hier falsch.

• In Spitzbergen gelten strenge Bestimmungen für den Schutz der Natur und historischer Stätten. Fahrtleiter und Kapitän werden Sie fortlaufend informieren und Sie verpflichten sich, Anweisungen Folge zu leisten.
• Sie müssen eine insgesamt gute Gesundheit haben und ausreichend fit sein für mehrstündige Wanderungen in weglosem Gelände. Extremsport und technisches Klettern etc. stehen natürlich nicht auf dem Programm. Wir erwarten von allen Gästen, dass sie hinsichtlich Gesundheit, Ausdauer und Trittsicherheit in der Lage sind, an den Wanderungen wie beschrieben auch teilzunehmen, sowie die entsprechende Motivation hierzu. Auch die “kürzere Gruppe” ist regelmäßig mehrere Stunden an Land und legt dabei im arktischen Gelände mehrere Kilometer zurück. Wir machen keinen Extremsport, aber ein Spaziergang über mehrere Kilometer und mehrere hundert Meter Höhendifferenz über schneebedecktes oder steiniges Gelände darf für Sie keine abschreckende Vorstellung sein. Natürlich machen wir regelmäßig Pausen zum Erholen, Beobachten, Fotografieren, Erläutern und Genießen.

• Wie bereits erwähnt: Wir machen keinen Extremsport, die gesundheitlichen und sportlichen Anforderungen bewegen sich im normalen Rahmen für eine aktive Wander- und Segelschiffreise. Aber diesen Anforderungen müssen Sie entsprechen, daran führt kein Weg vorbei. Eine ehrliche Selbsteinschätzung ist hierbei unerlässlich. Teilnehmende, die nicht zur Teilnahme an bestimmten Touren in der Lage sind, können vom Kapitän oder Fahrtleiter von diesen Touren ausgeschlossen werden, um den guten und sicheren Ablauf für alle zu gewährleisten. Daraus ergibt sich kein Anspruch auf Erstattung.

• Alle müssen in der Lage sein, etwa im unwahrscheinlichen Fall eines Notfalls wie Feuer aus eigener Kraft jederzeit schnell an Deck zu gelangen. Teilnehmende, die dazu erkennbar nicht in der Lage sind, können vom Kapitän oder Fahrtleiter auch kurzfristig von der Teilnahme an der Reise ausgeschlossen werden, wenn ihre Sicherheit an Bord im Fall von Notfällen, beispielsweise Feuer, nicht gewährleistet werden kann. Daraus ergibt sich kein Anspruch auf Erstattung.

• Seegang wird kein alltägliches Erlebnis sein und wir machen die Planung unterwegs mit dem Wetterbericht im Blick. Aber dennoch ist Seegang nicht auszuschließen und gehört letztlich auf einer Segelschiffreise auch mal dazu. Sie müssen in der Lage sein, sich bei Seegang sicher durch das Schiff zu bewegen. Auch das Ein- und Aussteigen in die Zodiacs darf Sie nicht vor Probleme stellen.

 

 

Anmerkung:

Das auf den vorangegangenen Seiten beschriebene Programm stellt den geplanten Verlauf der Naturkreuzfahrt dar. Entscheidenden Einfluss für den tatsächlichen Ablauf haben die lokalen Wetterverhältnisse zum Zeitpunkt der Reise. Wie bei allen Naturkreuzfahrten (insbesondere in arktischen Gewässern) werden Route und Anlandungen von den Wetter- und Eisbedingungen beeinflusst; Änderungen des Reiseverlaufs und des Programms sind daher ausdrücklich vorbehalten.

• Gelegentlich wird die Frage gestellt, ob es eine Altersgrenze gibt. Die Antwort ist: Nein. Regelmäßig erleben wir rüstige Teilnehmende älteren Baujahrs, denen die jüngere Generation in Bezug auf Wanderfreude und -fähigkeit mitunter neidisch hinterherschaut.

• An Bord der Meander ist kein Arzt. Im Falle von medizinischen Notfällen wird in Spitzbergen der Rettungshubschrauber aus Longyearbyen angefordert. Mit mehrstündigen Verzögerungen vom Notruf bis zum Eintreffen im Krankenhaus in Longyearbyen muss gerechnet werden, bei schlechtem Wetter kann es deutlich länger dauern. Eine komplette medizinische Versorgung steht in Longyearbyen nicht zur Verfügung, im Notfall kann ein Ambulanzflug nach Tromsø erforderlich werden, was zusätzlich viel Zeit und Geld kostet. Ihre eigene Krankenversicherung/Reiseversicherung muss ggf. die Kosten einer solchen Operation decken. Vor Fahrtbeginn erhalten Sie ein Formular, damit medizinisch relevante Informationen vorliegen. Auf diese können der Kapitän und der Fahrtleiter unterwegs zugreifen, um sie im Bedarfsfall einem Arzt zur Verfügung stellen zu können.

• Alle Angaben nach bestem Wissen und Gewissen, Änderungen und Irrtum bleiben aber vorbehalten.

 

 

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